Pferdegesundheit

Herbstgrasmilben

So schön! Die Weidezeit im Spätsommer und Herbst.... wenn diese Quälgeister nicht wären: Grasmilben

Es herrschen keine hochsommerlichen Temperaturen mehr, und es ist noch angenehm warm. Die Pferde geniessen die ausgedehnte Zeit auf der der Weide...

... wenn da nicht die fiesen Quälgeister wären: Herbstgrasmilben.

Genau genommen sind es die Larven dieser spinnenartigen Spezies. Sie ernähren sich von Zellflüssigkeit und Lymphflüssigkeit, und bohren sich dafür in die oberste Hautschicht.

 

Befallen werden sowohl Pferde, als auch Menschen, Hunde, Katzen, etc.

 

Die Bisse der Milbenlarven äussern sich beim Menschen als mehrere nebeneinander liegende rote Pusteln, welche bis zu zwei Wochen starken Juckreiz verursachen.

Beim Pferd krabbeln die Milbenlarven vom Boden über die Hufe das Bein hoch, oder über das Maul, beim Grasen, auf den Kopf. Typisch für Milbenbisse sind daher Symptome an Kopf und Fesselbeuge des Pferdes.

 

Besonders bei Pferden die empfindlich auf den Speichel der Grasmilbenlarve reagieren, kommt es zu starkem Juckreiz, sowie Ausschlag und Pusteln.

Auf jeden Fall ist der Juckreiz für die Pferde sehr unangenehm.

 

Manche Pferde kratzen sich sich so heftig, dass sie kahle und offene Hautstellen haben, die eine willkommene Eintrittspforte für Bakterien sein können. Entzündete Hautstellen sollten gereinigt und desinfiziert werden, und mit einer jodhaltigen Salbe behandelt werden.

 

Bei starkem Befall von Grasmilben, beziehungsweise starken Symptomen, ist es ratsam, den Tierarzt bei zu ziehen, um das Pferd zu behandeln.

In leichten Fällen bringen Hausmittel wie z.B. Waschungen mit Apfelessig Linderung. (2/3 Wasser + 1/3 Apfelessig). Durch die Veränderung des PH-Werts auf der Hautoberfläche wir die Umgebung unangenehmer für die Grasmilbenlarven.

 

Durch die zeitverzögerten Symptome, da schon keine Milbenlarven mehr sichtbar sind (sie sind übrigens kaum mit dem blossen Auge zu erkennen, da sie nur cirka 0,2 – 0,3mm gross sind), erschwert es die Diagnose. In der Regel erfolgt diese durch Ausschlussverfahren von anderen Ursachen wie Pilze, Mauken, etc.

 

Wichtig ist es, die juckenden Quasten und den Hautausschlag zu behandeln, um den Juckreiz zu beruhigen.

Zur Stillung des Juckreizes können kühlende Gels oder Salben verwendet werden.

 

Zink, über die Nahrung aufgenommen, kann das Immunsystem unterstützen und wirkt sich positiv auf den Heilungsprozess der Haut aus.

 

 


Vorbeugen

Um sein Pferd vor Grasmilben zu schützen, können Fliegensprays, Neemöl oder Insektendecken eingesetzt werden.

 

Symptome behandeln

Juckende Stellen mit kühlenden Salben beruhigt werden.

Aufgekratzte, wunde Stellen sollten gereinigt und desinfiziert werden.

 

Befall behandeln

Bei starken Symptomen und übermässigem Juckreiz sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.



Katrin Diggelmann Kluza

Bereiterin mit eidg. Fähigkeitszeugnis

Expertin Grundausbildung Reiten

Berufsbildnerin Oda Pferdeberufe